Neben dem interaktiven Museum des Szenariums bietet die Araburg einmal im Monat eine weitere, einzigartige Attraktion. Jedes erste Wochenende im Monat von April bis Oktober bietet sich die Möglichkeit eines kurzen Eintauchens in längst vergangene Zeiten. Die Araburg dient hierbei als Kulisse des täglichen Lebens des 14. Jahrhunderts. Im Innenhof der Burg sowie den zum Szenarium gehörigen Räumlichkeiten können die Besucher verschiedenste Darsteller in historischen Gewändern bei der Ausübung alten Handwerkes erleben.
Es wird geschneidert, geschustert, getischlert und gemalt. Natürlich wird auch gekocht wie in der Spätgotik. Hierbei wird akribisch darauf geachtet, dass die Zutaten und Rezepte der damaligen Zeit entsprechen. Wenn der Rauch aus dem mit Haselnusszweigen geflochtenen und Lehm verputzen Rauchabzug der historischen Küche aufsteigt, nebenbei der Tisch mit Tongeschirr in der Stube gedeckt wird, dann ist das ein unvergesslicher Anblick für Groß und Klein.
Um dieses einzigartige Erlebnis nach und nach zu intensivieren, wurden bereits viele Veränderungen des Hofs vorgenommen. Nachdem durch die Fertigstellung des Neubaus die Burgschauspiele und andere Veranstaltungen künftig dort stattfinden, wurde der Entschluss gefasst, den Innenhof in Zukunft rein museal zu nutzen. Die Bühne, die Sitzreihen und sämtliche Stahlbetonelemente wurden entfernt, der Hof begradigt, die Geländer mit Lärchenbrettern beplankt, ein historischer Nutzgarten angelegt und zu guter Letzt ein originalgetreuer Holzunterstand errichtet, der künftig den Darstellern als Schmiede dienen wird.
Auch die Räumlichkeiten werden nach und nach verbessert und weiter ausgebaut. Ein Ziel für heuer ist unter anderem, die Halle fertigzustellen. In diese gelangen die Besucher über eine Stiege der bereits begehbaren Stube (die früher als Umkleide für die Kaumberger Burgschauspieler diente). Neben weiteren Unterständen ist auch eine überdachte gotische Außenstiege am Wohnturm geplant, hierbei ist der Vorstand des Vereins Freunde der Ruine Araburg bereits in Gesprächen mit dem Denkmalamt.
Da verschiedene Vereine an dem Projekt beteiligt sind und die historischen Belebungen abwechselnd durchführen, ist jedes dieser Wochenenden ein Unikat und erzählt verschiedene Geschichten. So kann es sein, dass an einem Wochenende der Schwerpunkt auf Nähen oder Gartenarbeit liegt, am darauffolgenden Belebungs-Wochenende auf militärische Ausrüstung oder der Herstellung diverser Gebrauchsgüter. Die Darstellerinnen und Darsteller stehen interessierten Besucherinnen und Besuchern natürlich auch für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Die Belebungswochenenden bieten ein unvergessliches Erlebnis für Jung und Alt und können natürlich mit einer Führung durch die alten Gemäuer kombiniert werden.
Das Team von P3tv hat uns auf der Araburg besucht und einen tollen Beitrag mit Interviews produziert. An dieser Stelle auch herzlichen Dank an Anette Schawerda und die LeaderRegion Triestingtal für die finanzielle Unterstützung beim Ausbau und bei der Erhaltung der Araburg. Den Beitrag können Sie hier nachsehen: