Interessante Ausbildungstage im Feuerwehr-Übungsdorf in Tulln

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© FF Kaumberg

Übungstage im Ausbildungsdorf

Am Samstag, 26. März, fuhren 17 Kameraden unserer Feuerwehr mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 2-A) und dem Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LF B-A) ins Übungsdorf im Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln. In dieser Übungsanlage gibt es verschiedene Gebäude-Attrappen, in denen eine Vielzahl von Übungszenarien in kurzer Zeit abgearbeitet werden können. Das ermöglicht, innerhalb eines Tages Erfahrungen zu sammeln, die im normalen Übungsbetrieb vermutlich in mehreren Übungssessions nicht zu vermitteln wären. Am Übungstag konnten unsere jungen Führungskräfte taktische Entscheidungsprozesse erproben und auch die Abläufe im Atemschutztrupp in einsatznaher Umgebung geübt werden. Die noch in der Ausbildung stehenden Maschinisten konnten sich mit den Pumpen vertraut machen.

Realitätsnahe Szenarien

Folgende Szenarien konnte unsere Mannschaft durchlaufen und dabei wichtige Lehren ziehen:

  • Person in Silo abgestürzt: Mit der Ausrüstung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs musste eine Person aus einem Silo gerettet werden.
     
  • Rauchentwicklung in Verkaufslokal einer Tankstelle: In diesem Szenario lag das Augenmerk auf den vorbereitenden Arbeiten zum Atemschutzeinsatz und dem Vorbereiten der Löschleitung. Die Gruppe des Löschfahrzeugs brachte eine Tragkraftspritze in Stellung und sorgte für die Wasserversorgung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs aus dem Löschteich des Areals.
     
  • Menschenrettung bei  Zimmerbrand: Im Obergeschoß eines Hauses war ein Brand ausgebrochen, eine Person wurde noch im Objekt vermutet. Das Hilfeleistungslöschfahrzeug unterstützte in diesem Szenario den Atemschutzeinsatz mit Schnellangriffsverteiler, Rauchvorhang, Schlauchtragekorb und Schlauchpaket. Die Gruppe im Löschfahrzeug brachte eine Leiter als Rettungsweg für den Atemschutztrupp in Stellung.
     
  • Brand im Heulager: Im Übungsobjekt „Bauernhof“ war in der Scheune ein Brand ausgebrochen, im angrenzenden Stall musste eine eingeschlossene Person über eine Leiter gerettet werden. Wieder kümmerte sich die Mannschaft des Hilfeleistungslöschfahrzeugs um die Brandbekämpfung, wärend die Löschfahrzeug-Gruppe mithilfe einer Schleifkorbtrage die Person in Sicherheit brachte.
     
  • Menschenrettung mit Spineboard und Schleifkorbtrage: Als letzte Übungsannahme an diesem Tag mussten zwei Personen mit Schleifkorbtrage und Spineboard über eine enge Luke geborgen werden.

Selbsterkenntnis ist der beste Weg, besser zu werden

Bei den fordernden Übungsszenarien wurde jeder von uns schrittweise an die Grenze seines Können geführt. Dadurch gab es auch genügend Themen für die jeweils nach den Szenarien abgehaltenen Nachbesprechungen, wobei nach dem Grundsatz „Selbsterkenntnis ist der beste Weg, besser zu werden“ vorgegangen wurde. Zum Abschluss stand ein gemeinsames Mittagessen am Programm, nachdem alle Geräte wieder einsatzbereit gemacht worden waren.

Am Montag, 28. März, fand im Zuge der Übung noch ein Stationsbetrieb in unserem Feuerwehrhaus statt. Gemeinsam mit drei SanitäterInnen des Roten Kreuzes wurde die Selbst- und Kameradenhilfe geübt. Reanimation, Blutstillung mit Tourniquet und Israeli-Bandage sowie die schonende Rettung eines abgestürzten Atemschutzträgers standen am Programm.

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Rudolf Engleitner

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Mitarbeit in den Bereichen Zivilschutz & Freiwillige Feuerwehr (Leiter des Verwaltungsdienstes der FF Kaumberg), öffentliche Sicherheit, Jagdwesen und Schützenverein.

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