Neben der gezielten Ausbildung und der Beschaffung von Ausrüstung, ist auch die strategische Einsatzplanung für Waldbrandeinsätze mit hohem Aufwand verbunden. Das Terrain ist oft entlegen und nur über Forststraßen oder Traktorwege, die auch häufig nur den Grundeigentümern bekannt sind, erreichbar. Für das südöstliche Niederösterreich - Bezirke Neunkirchen, Wiener Neustadt und Baden - wird derzeit in einem Projekt in nie dagewesener Größe eine digitale Landkarte für Einsatzorganisationen erstellt. Die Gemeinde Kaumberg wurde aufgrund ihrer exponierten Lage im Triestingtal eingeladen, sich an diesem Projekt zu beteiligen.
Insgesamt umfasst das kartografierte Projekt 270.000 Hektar, davon sind 170.000 Hektar Waldfläche. In einem ersten Schritt wurden diverse bestehende Kartenmaterialien digitalisiert und zusammengeführt. Im aktuellen Schritt werden von den rund 250 beteiligten Feuerwehren in 95 Gemeinden die Daten überprüft und bewertet. So sollen auch jeder Bach, jede Quelle und jeder Teich auf ihre Nutzbarkeit in Waldbrandfällen bewertet werden. Es werden in diesem Zuge auch tausende Kilometer Forstwege auf ihre Befahrbarkeit mit großen Tanklöschfahrzeugen bis hin zu hochgeländegängigen Spezialfahrzeugen beurteilt. Andere Einsatzorganisationen, wie beispielsweise das Österreichische Bundesheer - prüfen Plätze, die für Hubschrauberlandungen in Frage kommen. Bergrettung und Rettungsdienste sowie Exekutive sind ebenfalls an diesem zukunftsträchtigen Großprojekt beteiligt.
Kaumberger Beteiligung
Die Freiwillige Feuerwehr Kaumberg ist derzeit damit beschäftigt, die Wegedaten in unserem Einsatz- und Zuständigkeitsbereich zu überprüfen und zu erfassen. Falls notwendig, werden wir die einzelnen Abschnitte auch begehen oder befahren. Dabei hoffen wir natürlich auf die Kooperation der Grundbesitzer, damit wir im Einsatzfall schnellstmöglich und zielgerichtet helfen können.