Neben den laufenden Einsätzen und Übungen ist auch der vorbeugende Brandschutz eine wichtige Aufgabe der Feuerwehr. Er wird zwar meist von Rauchfangkehrern, Baufirmen oder Spezialisten geplant und ausgeführt, aber dort, wo der vorbeugende Brandschutz versagt, hat der abwehrende Brandschutz (also der klassische Feuerwehreinsatz) keine Chance. Deshalb sind wir von der Feuerwehr jederzeit bereit, mit Rat und Tat zu helfen, wenn es um Fragen des vorbeugenden Brandschutzes geht.
In mehreren Schritten zur Handlungssicherheit
In diesem Zusammenhang kam auch die Leitung der Volksschule und des Kindergartens auf uns zu, um in den neuen Räumlichkeiten die Brandmeldeanlagen, Fluchtpläne und -wege sowie die internen Abläufe zu proben. Nachdem im Herbst und im Winter die Eingewöhnung an die neuen Räumlichkeiten im Vordergrund stand, gab es seit dem Frühjahr Beratungstermine und Aktivitäten zur Brandschutzerziehung.
In einem ersten Schritt waren zwei Mitglieder unserer Feuerwehr im Kindergarten, um die Fluchtwege und Abläufe mit den Pädagoginnen zu besprechen. Kurz darauf besuchten die Kindergartenkinder unser Feuerwehrhaus, um die Feuerwehr kennenzulernen und ihnen die Angst vor der Feuerwehr zu nehmen. Denn wenn man das erste Mal einen voll ausgerüsteten, maskierten und pfauchenden Atemschutzträger sieht, kann das schon furchteinflößend sein. Bei dem Ausflug ins Feuerwehrhaus konnten die Kinder nicht nur die Ausrüstung bestaunen, sondern diese auch selbst benutzen. Der krönende Abschluss war eine Fahrt mit dem „großen roten Auto“. Der nächste Termin galt der Abstimmung der Fluchtpläne, Alarmierungsmöglichkeiten und Brandschutzpläne der Volksschule. Zusammen mit der Schulleitung wurden offene Punkte geklärt und auch die Gemeinde in die Vervollständigung der vorbeugenden Maßnahmen eingebunden.
Nachdem alle Vorgehensweisen besprochen waren, stand einer unangekündigten Evakuierungsübung nichts mehr im Wege. Und so ertönte am Mittwoch, dem 5. Juni, in der Volksschule und dem Kindergarten der Brandmeldealarm. Vorbildlich geleiteten die Volksschullehrerinnen und die Kindergartenpädagoginnen die Kinder ins Freie und setzten den Notruf an die Feuerwehr ab. Kurz darauf traf die Feuerwehr, sehr zur Freude der Kinder, mit Blaulicht und Folgetonhorn ein. Ebenfalls vorbildlich informierten die Schul- und Kindergartenleiterin unseren Einsatzleiter über die Lage. Alles in allem war es eine erfolgreiche Übung, die ab jetzt zur Festigung der Abläufe häufiger durchgeführt werden soll. Kleinere Verbesserungsmöglichkeiten auf technischer und organisatorischer Ebene wurden im Anschluss an die Übung im Gespräch zwischen Gemeinde, Feuerwehr und Pädagoginnen aufgezeigt und für weitere Übungen dokumentiert. Unsere jüngsten Kaumberger/innen sind also bestens auf den gottseidank sehr unwahrscheinlichen Ernstfall vorbereitet - denn vorbeugen ist besser als löschen!