17 Jahre ist es her, dass der Bahnbetrieb zwischen Weißenbach an der Triesting und Hainfeld von den Österreichischen Bundesbahnen eingestellt und das Trassenband samt Nebenflächen vom Land Niederösterreich gekauft wurde. Die Flächen wurden in weiterer Folge an die Plattl GmbH weiterverkauft und diese mit dem Abbau, der Verwertung und der Sonderentsorgung der Gleiskörper und Bahnschwellen beauftragt.
In zahlreichen Gesprächen zwischen dem Eigentümer und den betroffenen Gemeinden Weißenbach, Furth, Altenmarkt, Kaumberg und Hainfeld konnte eine gemeinsame Lösung herbeigeführt werden. Die Gemeinden Weißenbach, Furth, Altenmarkt und Kaumberg kaufen das Trassenband samt Nebenflächen jeweils in ihrem Gemeindebereich, die Stadt Hainfeld pachtet das Trassenband langfristig. Alle Gemeinden fassen einen Grundsatzbeschluss, ehestmöglich einen Rad- und Freizeitweg zu bauen. Das bedeutet eine weitere großartige Attraktivierung für die gesamte Region und alle Sportbegeisterten.
Besonders attraktiv und erlebnisreich wird die neue Überfahrt über den Gerichtsberg, weil der Radweg fernab der Bundesstraße verläuft und auch durch den bekannten Gerichtsberg-Tunnel führen wird. Der Abschnitt zwischen Kaumberg und Hainfeld ist dadurch auch wesentlich flacher als die bisherige Streckenführung über den Sonnenhang und die Ramsau. Selbst dort, wo der Radweg auf die ehemalige Bahntrasse verlegt wird, bleiben die bisherigen Geh- und Radwege erhalten. Der Rad- und Freizeitweg kann auch zu Fuß, mit dem Kinderwagen oder bei genügend Schneelage im Winter als Langlaufloipe benutzt werden.
Einigkeit im Kaumberger Gemeinderat
Besonders erfreulich ist, dass der Ankauf der Bahntrasse bei der Gemeinderatssitzung am 23.06.2021 einstimmig beschlossen wurde und von allen Gemeinderatsfraktionen mitgetragen wird. In Vorgesprächen konnten die damaligen Zweifel betreffend der Erhaltung baulicher Anlagen (Tunnel durch den Gerichtsberg und Brücken) ausgeräumt werden, sodass dieses gemeindeübergreifende Vorzeigeprojekt auch in Kaumberg breite Zustimmung genießt.
Ehestmöglicher Planungsbeginn
Nachdem alle beteiligten Gemeinden den Kauf und den Grundsatzbeschluss zum Bau eines Rad- und Freizeitwegs beschlossen haben, soll die Planung, die in Abstimmung mit der zuständigen Abteilung des Landes Niederösterreich durchgeführt wird, ehestmöglich beginnen und dieses attraktive Projekt in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Das Projekt wird neben Eigenanteilen der Gemeinden auch durch Förderungen und Bedarfszuweisungen des Landes finanziert.