Kaumberg ist die östlichste Gemeinde des Bezirkes Lilienfeld und bietet, in einer herrlichen Landschaft gelegen, viele Erhohlungsmöglichkeiten. Auf kilometerlangen Wanderwegen geht es durch unberührte Natur und gesunde Wälder. Hier ist der Kontrast vom Wienerwaldgebiet mit seiner sanften Hügellandschaft zum Voralpengebiet besonders deutlich erkennbar.
Kaumberg liegt entlang der Via Sacra und des Wiener Wallfahrerweges nach Mariazell. Die Marktgemeinde Kaumberg ist mit vielen Nächtigungsmöglichkeiten, der Gastfreundschaft der Bevölkerung sowie der regionalen-kulinarischen Köstlichkeiten, perfekt geeignet für ein Etappenziel. Die Pfarrkirche St. Michael ist dem Hl. Erzengel Michael geweiht, jährlich findet daher am Michaelisonntag das Kirchweihfest mit Bauernmarkt statt.
Die Burgruine Araburg ist ebenfalls ein lohnendes Ausflugsziel für Jung und Alt. Die Fußwallfahrer der Pfarre Kaumberg organisieren jedes Jahr eine Wallfahrt von Kaumberg nach Mariazell, ebenfalls werden geführte Pilgerungen in der Umgebung angeboten.
Einen Teil des wirtschaftlichen Wohlstandes in alter Zeit verdankte Kaumberg seiner Lage an der Via Sacra, der Wallfahrerstraße nach Mariazell in der Steiermark, wie es damals noch hieß. Hier, wo die beiden großen Wallfahrerströme aus Ungarn und Wien sich schon vereinigt hatten, florierte das Geschäft recht ordentlich. Den größten Nutzen daraus zogen wohl die Gastwirte und ihre Zulieferer. Die Wirte hatten eine eigene Wallfahrerschank, eine Art Holzkäfig mit einer Reiche, in die sich der Wirt beim Alarmruf der Buben: "Die Wallfahrer kommen!" zurückzog. Hier konnte er nun, ohne von den durstig drängenden Wallfahrern gestoßen zu werden, seine Getränke ausschenken. In Kaumberg wurde von den durchziehenden Gruppen dem Erzengel Michael, dem Kirchpatron, ein Gesang gewidmet.
Zur Labung durstiger Pilger diente auch der auf dem Marktplatz stehende behäbige Pilgerbrunnen mit seinem klaren Wasser, dessen Schale eine mächtige Holzkufe ist.
Der alte Brunnen in Kaumberg!
"Der alte Brunnen steht noch da, läßt aus zwei Röhren seine Labung fließen, doch, liebe Freunde, wer ist da, sie heut´ noch dankbar zu genießen? Wo ist die milde Pilgerschar, die langsam zog die heilige Straße, die für Spende rein und klar den Schöpfer pries in hohem Maße." (Heinz Konegger, Brunn am Gebirge)
Quellen- und Fotoverzeichnis